Wildhund



Der Afrikanische Wildhund (Lycaon pictus) ist der größte wild lebende Hund der afrikanischen Savanne. Als Rudeltier jagt er vor allem größere Beutetiere wie Gazellen. Nur das dominante Paar innerhalb eines Rudels pflanzt sich fort; die Nachkommen werden gemeinschaftlich im Rudel aufgezogen. Das Verbreitungsgebiet des Afrikanischen Wildhundes erstreckt sich über die gesamte afrikanische Savannenlandschaft; es ist allerdings stark zersplittert. Die Art ist nirgendwo häufig. Die IUCN ordnet den Afrikanischen Wildhund als stark gefährdet ein.

In der älteren Literatur wird der Afrikanische Wildhund meist als Hyänenhund bezeichnet, weil er äußerlich einer Hyäne ähnelt und mit dieser Spezies gemeinsame morphologische Merkmale aufweist, z. B. hat der Afrikanische Wildhund nur vier Vorderzehen statt fünf wie die meisten anderen Hundearten.

Merkmale:

Der wissenschaftliche Name Lycaon pictus bedeutet so viel wie „bunter Wolf“ und bezieht sich auf die Farben des Fells. Das schwarze Fell ist mit braunen, rötlichen, gelben und weißen Flecken durchsetzt. Jeder Afrikanische Wildhund hat eine individuelle Fellzeichnung. Das Fell ist kurz, besitzt keine Unterwolle und ist manchmal so spärlich, dass an mehreren Stellen die nackte, schwarze Haut durchscheint.

Ein Afrikanischer Wildhund hat eine Kopfrumpflänge von 80 bis 110 cm, hinzu kommen 35 cm Schwanz. Die Schulterhöhe beträgt 70 cm, das Körpergewicht liegt zwischen 17 und 36 kg. Mit diesen Maßen steht er zwischen Schakalen und Wölfen. Afrikanische Wildhunde aus dem Süden des Kontinents sind im Durchschnitt größer als solche, die in den östlichen Teilen des Kontinents beheimatet sind.

Der Afrikanische Wildhund unterscheidet sich morphologisch von anderen Caniden. Sie haben nur vier statt fünf Zehen wie andere Hundearten und 12 bis 16 Milchdrüsen statt wie diese acht bis zehn.

Charakteristisch für Afrikanische Wildhunde ist eine geringe Seitenbeweglichkeit der Gliedmaßen. Diese Einschränkung hat großen Einfluss auf ihre Jagdtechnik. Ihre Beute können sie nicht, wie die Raubkatzen, mit den Pfoten erfassen.