Zebra



Als Zebra werden die drei Arten Grevyzebra, Bergzebra und Steppenzebra aus der Gattung der Pferde bezeichnet. Untersuchungen von aDNA legen nahe, dass Zebras kein natürliches Taxon bilden. So sind Bergzebras eher mit dem afrikanischen Wildesel verwandt und Grevyzebras der Gruppe des Kiang und asiatischen Esels zugehörig. Demzufolge ist das charakteristische Streifenmuster entweder mehrmals konvergent entstanden (es ist auch bei anderen Wildpferden in Ansätzen zu sehen und bei einigen Zebraformen, wie dem Quagga, nur zum Teil vorhanden oder von einem gemeinsamen Vorfahren vererbt und bei den verwandten anderen Wildeseln wieder verloren gegangen. Ursprünglich waren die Zebras in ganz Afrika verbreitet. In Nordafrika sind sie jedoch schon in antiker Zeit ausgerottet worden. Am weitesten verbreitet ist heute das Steppenzebra, das vom südlichen Sudan und Äthiopien bis Südafrika vorkommt. Das Grevyzebra bewohnt ein kleines Gebiet in Ostafrika (Kenia, Uganda, Äthiopien und Somalia). Das Bergzebra bewohnt das südwestliche Afrika vom südlichen Angola bis Südafrika. Das Grevyzebra bevorzugt trockene Halbwüsten, das Bergzebra ist auch an Gebirgs-regionen angepasst und kommt bis in 2000 Meter Seehöhe vor. Das Steppenzebra lebt in verschiedenen Habitaten wie Grasländern und offenen Wäldern. Das Sozialverhalten ist unter-schiedlich. Beim Grevyzebra etablieren die männlichen Tiere Paarungsterritorien, die über 10 Quadratkilometer groß sein können – eine der größten bekannten Reviergrößen aller Pflanzenfresser. Obwohl sich manchmal Tiere zu Verbänden zusammenfinden, gibt es bei diesen Arten keine dauerhaften Beziehungen zwischen erwachsenen Tieren. Beim Berg- und beim Steppenzebra begleiten die Hengste überwachend eine stutengeführte Herde. In diesem Fall kann es auch zur Bildung größerer Herden mit etablierter Rangordnung kommen. Zebras sind wie alle Pferde Pflanzen-fresser, die vorwiegend Gräser zu sich nehmen.