Mauereidechse

  

Mauereidechsen werden meist nicht länger als 20 cm, wobei der Schwanz ungefähr doppelt so lange wie der Körper ist. Auf der Oberseite sind die Tiere je nach Herkunft grau, braun oder auch grünlich. Jungtiere und Weibchen besitzen ein durchgezogenes dunkelbraunes Flankenband. Meist ist auch ein mehr oder weniger durchgehender dünner Rückenstreifen vorhanden. Beim Männchen ist dieser Streifen deutlich netz- oder fleckenartig aufgelöst. Einige Tiere besitzen an der Unterseite der Flanke oder oberhalb der Vorderextremitäten leuchtend blaue Flecken. Die Unterseite kann weiss, rosa, gelb oder ziegelrot sein und ist mit dunklen Punkten oder Flecken durchsetzt. Verglichen mit den anderen heimischen Arten wirkt die Mauereidechse schlanker und flacher, ihr Kopf spitzer und ihre Finger scheinen länger. Am ehesten können weibliche Tiere noch mit der Waldeidechse verwechselt werden. Die Mauereidechse bevorzugt trockenwarme, sonnige und steinige Standorte mit Südexposition. Vertikalstrukturen wie Erdabbrüche, Felsen, Mauern oder Treppenstufen dürfen nicht fehlen. Ebenso wichtig ist das Vorhandensein von Schlupfwinkeln in unmittelbarer Nähe der Sonnenplätze. Ansonsten scheint die Art überraschend anspruchslos zu sein und besiedelt deshalb die unterschiedlichsten Lebensräume: Geröllhalden, Flühe, Steinbrüche, Kiesgruben, Ruinen, Rebberge, Wegränder, Bahndämme, Uferböschungen und Trockenmauern. Ihre Fähigkeit, in der Nachbarschaft des Menschen zu leben, lässt sie mancherorts als Kulturfolger erscheinen. Ein Tier benötigt als Lebensraum ein Gebiet von etwa 25 m2, wobei die Reviere verschiedener Tiere sich stark überlappen können.