Warzenschwein



Das Warzenschwein ist eine in weiten Teilen Afrikas beheimatete Säugetier-art aus der Familie der Echten Schweine. Zusammen mit dem Wüstenwarzen-schwein bildet es die Gattung der Warzenschweine. Warzenschweine sind nahezu in ganz Afrika südlich der Sahara verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Süden Mauretaniens und Senegal bis Äthiopien und südlich bis Namibia und Südafrika. Ihr Lebensraum sind offene Gelände, vorzugsweise in Savannen und lichten Wäldern. Warzenschweine ähneln auf den ersten Blick einem etwas flacheren Wildschwein mit einem etwas zu groß geratenen bizarren Kopf. Vor allem die vier paarig angeordneten Warzen am Kopf und die halbkreisförmigen, bis zu 30 cm langen, gekrümmten Hauer (die Eckzähne des Oberkiefers) tragen zu diesem Eindruck bei. Die unteren Eckzähne sind ebenfalls verlängert; sie sind kürzer, aber schärfer. Die Warzen, die besonders bei alten Männchen sehr groß sein können, sind reine Hautgebilde ohne knöcherne oder Muskelgrundlage, die bereits beim Embryo angelegt sind. Der kurze Hals trägt eine Art Wamme. Das gewöhnlich graue Fell der Warzenschweine ist aufgrund seiner wärmeren Heimat wesentlich weniger dick als das der mitteleuropäischen Wildschweine. Warzenschweine haben eine lange Nacken- und Rückenmähne, die sich bei Gefahr aufrichtet, und einen mit einer Quaste versehenen Schwanz, den sie bei Flucht oder Angriff aufstellen – diesem Verhalten verdanken sie auch den Spitznamen „Radio Afrika“. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 90 bis 150 cm, der Schwanz wird 25 bis 50 cm lang und die Schulterhöhe beträgt 64 bis 85 cm. Das Gewicht liegt zwischen 50 und 150 kg, wobei die Männchen schwerer als die Weibchen werden.