Sikahirsch

Der Sikahirsch ist ursprünglich in Südostasien und Japan beheimatet, von wo er nach Europa eingeführt und fast weltweit verbreitet wurde. In West- und Mitteleuropa ist er in freier Wildbahn wie auch in Wildgehegen anzutreffen. 1941 drangen erstmals Tiere von Deutschland her in die Schweizer Wälder vor. Sikahirsche sind mittelgrosse Hirsche, die eine Schulterhöhe von knapp 100cm und ein Gewicht von 20-60kg erreichen können. Im Sommer hat der Sikahirsch ein kastanienbraunes Fell mit weissen Flecken und einem dunklen Rückenstreifen bis zur Körpermitte. Der Schwanz (Wedel) ist weiss – anders als beim Damhirsch, der in der Mitte des Wedels einen deutlichen schwarzen Streifen besitzt. Die Winterfärbung des Fells ist dunkler und die Flecken sind schwächer. Den Sommer verbringt der Sikahirsch meist in nach Geschlechtern getrennten Rudeln. Ihm behagen Mischwälder im Flach- und Hügelland, wo er reichlich Nahrung findet. Gelegentlich richtet er Forstschäden durch Rindenschälung an Bäumen an. Das Stangengeweih wird im März/April abgeworfen, kurz danach fängt bis zur nächsten Brunft ein neues an zu wachsen. In der Fachsprache sagt man: Das Geweih wird „gefegt“. Die Brunft der Sikahirsche setzt in der zweiten Oktoberhälfte ein und verläuft weniger kämpferisch als beim Rothirsch. Der Brunftruf ist ein durchdringendes, zischendes Pfeifen. Nach 7-8 Monaten wird im Mai in der Regel ein Kitz (Jungtier) geboren, welches, ähnlich wie das bekannte Rehkitz, getupft ist. Im Tierpark Goldau können die Sikahirsche in der Freilaufzone beobachtet werden. Von dem ebenfalls dort anzutreffenden Damhirsch können die Sikahirsche durch ihre zierlichere Gestalt und dem weissen Wedel unterschieden werden.