Alpenmurmeltier

Das Alpenmurmeltier, ein entfernter Verwandter des Eichhörnchens, ist über die gesamte Alpenregion verbreitet. Es ernährt sich ausschliesslich von verschiedenen Pflanzenarten und ist je nach Jahreszeit zwischen vier und acht Kilogramm schwer. Im Sommer und Herbst müssen die Alpenmurmeltiere Fettreserven anfressen, die sie während des Winterschlafs und der anschliessenden Paarungszeit auf-brauchen. Alpenmurmeltiere sind Winterschläfer, d.h. ihre Körpertemperatur fällt während des Winters bis auf ca. 5 Grad Celsius ab und das Herz schlägt nur noch 1-3 Mal pro Minute (normal 100 Herzschläge pro Minute). Sie erwachen in dieser Zeit im Rhythmus von drei bis vier Wochen, jedoch nur um zu koten und zu urinieren, bevor sie erneut in den Tiefschlaf fallen. Der Winterschlaf dauert ungefähr sechs Monate, so dass sie während der Schneeschmelze im Frühling aufwachen. Nach dieser Zeit haben sie 30–50% ihres Körpergewichtes verloren. Alpenmurmeltiere leben in selbst gegrabenen Höhlensystemen in Familienverbänden von bis zu 15 Mitgliedern. Halten sie sich ausserhalb von diesen auf, steht immer ein Familienmitglied Wache, um die Familie notfalls mittels schrillen Pfiffen vor dem Angriff eines Greifvogels oder Fuchses zu warnen. Die Jungen werden nach fünf Wochen Tragzeit in der Höhle noch unbehaart, blind und zahnlos geboren. Ein Wurf besteht aus 2-7 Jungtieren, die etwa 30g wiegen. Bis zum ersten Winter müssen die Jungen viel zunehmen und wachsen, denn um diesen zu überstehen, sollten die Jungtiere mindestens 1500g wiegen. Im Tierpark Goldau hat sich unsere Alpenmurmeltierfamilie ein eigenes, weit verzweigtes Höhlenlabyrinth gegraben. Wie der regelmässige Nachwuchs zeigt, scheint sie sich sehr wohl zu fühlen. Besuchen Sie das Murmeltier in der Nähe des Eingangs!