Mandarinente

Die Mandarinente stammt ursprünglich aus Ostasien, wo sie an Flüssen und Seen mit reicher Ufervegetation und altem Baumbestand brütet. Aufgrund des farbenprächtigen Federkleids des Männchens wurde sie bereits im 18. Jahrhundert nach Europa eingeführt und in Zoos und Parks gehalten. Durch Aussetzung wurde sie in Schottland, Südengland, Dänemark und in den Niederlanden heimisch, wo sie unterdessen in grösserer Anzahl vorkommt. Auch in Mitteleuropa werden immer wieder einzelne verwilderte Tiere gesichtet, von denen auch erfolgreiche Bruten gemeldet werden. Dadurch haben sich einige frei lebende Populationen entwickelt. Im Winter beginnt die Paarbildung mit einem ausgeprägten Balzverhalten. Die Brutperiode dauert gewöhnlich von April bis Mai. In der Regel brüten Mandarinenten während ca. 28 bis 31 Tagen. Ihre Nester legt die Mandarinenente vor allem in Baumhöhlen an, wo das Weibchen die Eier ausbrütet. Die Küken sind als Nestflüchter sehr früh selbständig und können sich schon nach wenigen Tagen selbst ernähren. Sind sie flugfähig, schwärmen sie gemeinsam mit anderen Jungvögeln auf der Suche nach einem eigenen Brutgebiet aus. Die 7-12 Jungtiere besitzen während den ersten Lebenstagen scharfe Zehennägel, mit deren Hilfe sie die Bruthöhle erkunden und schliesslich verlassen können. Die Nahrung finden die Mandarinenten an der Wasseroberfläche oder am Ufer, selten auch unter Wasser. Im Frühjahr und Sommer kommen neben verschiedenen Wasserpflanzen Schnecken, Wasserinsekten, kleine Fische und Würmer auf den Speiseplan. Dieser wird im Herbst durch Eicheln, Buchweizen und Reis ergänzt. Im Tierpark Goldau können Sie die Mandarinenten auf dem Rundgang beim Blauweiher beobachten.