Koala

Koalas sind Nahrungsspezialisten. Sie ernähren sich ausschliesslich von Blättern und Rinde der Eukalyptusbäume. In der Regel nutzt ein Tier in seinem Territorium nicht mehr als fünf bis zehn verschiedene Eukalyptusbäume. Die Tiere sind sehr wählerisch, denn die Blätter enthalten Giftstoffe, die der Koala in einem gewissen Ausmass erträgt. Frisst er jedoch zu viel davon, kann auch ein Koala daran sterben. Mit ihrem Riechsinn wählen sie bevorzugt etwas jüngere oder ältere Blätter, je nach Art und Saison. Wichtig ist, dass die Blätter möglichst wenige Giftstoffe enthalten. Bevor die Blätter gefressen werden, werden sie ausgiebig beschnuppert und dann bis zum Runterschlucken lange im Mund zerkaut. Auf die Koalas lauern viele Gefahren: Natürliche Feinde sind Dingos, Adler, Warane und Pythons. Auch von streunenden Hunden, Schwimmbecken und Autos gehen grosse Gefahren aus. Überlange Trockenzeiten, Buschfeuer und Bauprojekte können dramatische Folgen haben. Wird eine Strasse durch sein Revier gebaut, dann verbleibt der Koala auf der Seite, auf der er zu Beginn des Strassenbaus gerade war. Er wird die Strasse kaum mehr queren. Der Territoriumsteil auf der anderen Strassenseite ist für ihn verloren.
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Paarungszeit                Oktober bis April
Aktueller Bestand        45'000 bis 80'000 Tiere, in einigen Regionen und auf Inseln neu angesiedelt, in einigen Regionen                                               ausgerottet, teilweise als Schädling betrachtet
Nutzung                         früher Fell, kulturelles Symbol in Australien (Politik, Sport, Wissenschaft)
Lebenserwartung            Weibchen 15 Jahre (im Zoo bis 19 Jahre), Männchen 10 Jahre
Geschlechtsreife          2 bis 3 Jahre
Wurfgrösse                   1 Jungtier
Tragzeit                           35 Tage, anschliessend mindestens 160 Tage im Beutel
Schwanzlänge              1 bis 2 cm
Verwandtschaft            Beuteltiere (320 Arten), Koala (3 Unterarten)
Kopf-Rumpflänge         61 bis 85 cm Gewicht Weibchen 6 bis 11 kg, Männchen 8 bis 12 kg (Tiere im kälteren Süden sind in                                        der Regel grösser), Neugeborene weniger als 1 g
Futter                             täglich 400 bis 600 g Blätter und Rinde von 5 bis 10 verschiedenen Eukalyptusarten, seltener                                                 Früchte von Eukalyptusbäumen
Sozialstruktur                einzelgängerisch, aber in sich überlappenden Revieren
Lebensweise                baumlebend, zur Fortbewegung selten auch am Boden, nachtaktiv, schlafen bis zu 20 Stunden pro                                        Tag
Lebensraum                 lichte Eukalyptuswälder
Im Zoo Zürich               seit 2018, international koordinierte Zucht (EEP)

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