Kaschmirziege

Kaschmirziegen sind weltberühmt. Der Grund dafür ist ihre besonders feine und beim Menschen begehrte Unterwolle, die als Rohstoff für hochwertige Kleidung dient. Ein Tier liefert pro Jahr nur gerade rund 200 bis 300 Gramm davon – um einen einzigen Pullover herzustellen benötigt ein Züchter somit bereits eine ganze Gruppe der Ziegen. In einem aufwändigen Verfahren wird die Unterwolle der Tiere im Frühling, wenn die Winterwolle abgestossen wird, von Hand mit einem speziellen Kamm gewonnen. Damit erklärt sich auch der hohe Preis für Kaschmirwolle. Ursprünglich stammten die Ziegen aus der Region Kaschmir zwischen China, Indien und Pakistan. Mittlerweile findet man die Wiederkäuer mit der weichen Wolle in der ganzen Welt. Noch bis ins späte Mittelalter war der Ursprung der Kaschmirwolle sagenumwoben. Erst mit Beginn der Neuzeit setzte sich die Erkenntnis durch, dass die äusserst feinen Gewebe aus Ziegenwolle hergestellt werden. Die weiblichen Kaschmirziegen werden bis 60 cm gross und 40 – 50 Kg schwer. Die Böcke erreichen eine Schulterhöhe bis 65 cm und bringen rund 70 Kilogramm auf die Waage. Beide Geschlechter der  Ziegen tragen Hörner, welche vor allem bei ausgewachsenen Böcken beeindruckende Masse annehmen können. Kaschmirziegen haben untereinander eine strenge Rangordnung. Wie andere Ziegen regeln sie die Rangordnung durch Kämpfe. Meist kommt es zu kurzen aber heftigen Rangeleien. Die Kaschmirziegen im Natur- und Tierpark Goldau sind ein Geschenk der „Alpine Cashmere Association“. Ihr mit Baumstämmen und Felsblöcken zum Klettern ausgestattetes Gehege befindet sich im Haustierpark in der Nähe der Bären/Wolfanlage. Dort können sie ihren Drang nach Bewegung ungestört ausleben.