Costa Rica 2004

 

Unsere Reise in Costa Rica führte uns an folgende Orte:
San José
Porto Viejo
Fortuna
Monteverde
Carara
Manuel Antonio

Aber nun alles der Reihe nach.

5. November 2004

Am 5. November 2004 starten wir um 8.15 Uhr mit Bus und SBB zum Flughafen Zürich-Kloten. Da wir schon am Vorabend beim Check-in waren haben wir uns ohne Stress zum Terminal 3 begeben können. Gegen halb Elf sind wir dann Richtung Amsterdam abgeflogen. Nach einem Aufenthalt von nicht ganz zwei Stunden haben wir uns auf den Weg nach San José gemacht. Über unseren Transit-Zwischenhalt in Orlando USA möchte ich mich an dieser Stelle nicht äussern, aber das werde ich noch nachholen. Kurz vor 23.00 Uhr sind wir dann in San José angekommen und wurden bereits von Fernando, der uns die ersten zehn Tage durch Costa Rica führt, erwartet. Fernando hat uns dann ins Hotel gefahren und uns mitgeteilt, dass er uns um 8.30 Uhr am andern Morgen abholt.

6. November 2004

Als erstes besuchen wir das Goldmuseum das nur 5 Minuten vom Hotel entfernt liegt. Im unterirdischen Museumskomplex der Banco Central in San José versteckt sich eine der grössten Goldsammlungen auf dem amerikanischen Kontinent. Die eindrucksvolle Sammlung von Kult- und Schmuckstücken aus Gold umfasst über 2000 schön präsentierte Teile, die Masken und Tierfiguren darstellen. Die unterschiedlichen Techniken der Goldverarbeitung, die das Volk der Bruncas benutzte, wird auf Schautafeln erklärt. Anschliessend geht es zurück zum Hotel wo das Gepäck ins Auto verladen wird, damit unsere Rundreise durch Costa Rica beginnen kann.







Über Alajuela und San Pedro de Poãs fahren wir zum Vulkan Poás. Das nebenstehende Bild zeigt den Krater mit Kratersee den wir leider nicht gesehen haben, denn kurz nach San Pedro hat es zu regnen begonnen und oben am Krater war alles voll Nebel.


Vom Poás sind wir weiter zu den Wasserfällen von La Paz. da der Regen noch nicht nachgelassen hat, haben wir nur zwei der unzähligen Fälle besucht. Von den Wasserfällen sind wir dann weiter nach Puerto Viejo de Sarapiqui gefahren und haben im Hotel Quinta de Sarapiqui unser Zimmer für zwei Nächte bezogen. Die Bungalows liegen in einem sehr schönen tropischen Garten mit vielen Blumen.


7. November 2004

Da unsere Bootstour erst um 10.00 Uhr beginnt, genehmigen wir uns heute ein ausgiebiges Frühstück. Wir fahren dann um 09.30 Uhr vom Hotel weg, damit wir pünktlich an der Bootsanlegestelle eintreffen. An der Bootsanlegestelle ange-kommen müssen wir zu unserer Enttäuschung feststellen, dass die Tour nicht durchgeführt werden kann, denn der Wasserspiegel im Fluss ist durch den anhaltenden Regen gut acht Meter über Normalstand. Durch das Hochwasser werden im Fluss viele Bäume mitgerissen. Diese Bäume aus Tropenholz schwimmen knapp unter der Oberfläche und können nicht gesehen werden. Dadurch ist die Gefahr einer Kollision sehr gross und ein Unfall beinahe vorprogrammiert. Also machen wir einen kurzen Spaziergang durch Puerto Viejo und fahren dann in ein Soda zu Mittagessen. Sodas sind kleine Restaurants die von Hausfrauen geführt werden und sich in den Privathäusern befinden. Meist sind nur zwei bis sechs Tische vorhanden und auf der Speisekarte stehen vorallem Casados. Es gibt Casados mit Fisch, Huhn, Schweine- und Rindfleisch. Die Beilagen bestehen aus Reis, schwarzen Bohnen, Kochbananen und Gemüse. Diese "bürgerliche" Küche schmeckt ausgezeichnet. Nach dem Essen fahren wir zurück zum Hotel um unser Mittagschläfchen zu halten. Am späteren Nachmittag machen wir dann einen ausgiebigen Spaziergang durch die sehr schöne und auch grosse Hotelanlage.

Auf unserem Spaziergang sehen wir verschiedene Tiere und Pflanzen:










Der Pfeilgiftfrosch












Morfofalter











Orchidee









Orchidee









8. November 2004

Heute geht es weiter zum Vulkan Arenal. Auf unserer 120 Kilometer langen Etappe zum Arenal machen wir einige Zwischenhalte. Der Bemerkenswerteste ist sicher der an einer Brücke von der aus man einen Blick auf eine Kolonie vom grünen Leguan hat. In der Nähe kaufen wir dann noch unser Mittagessen ein, denn heute wird wie uns Fernando mitteilt im Busch gegessen.

  

Dann endlich ist er da. Wie meistens in Nebel gehüllt sehen wir vor uns den Arenal. Man hört auch bereits das dumpfe Grollen und kann auch schon den Schwefel riechen.

  

Nach einer Wanderung von mehr als drei Stunden und der ersten Begegnung mit einem Nasenbären sind wir weiter zu den heissen Quellen von Tabacón gefahren. In dieser Anlage gibt es verschiedene Pools die mit verschieden heissem Wasser gefüllt sind. In den heissesten, in denen das Wasser eine Temperatur von ca. 38° C hat, hält man es am Anfang nicht sehr lange aus.

Zum Nachtessen sind wir dann in ein Freiluft-restaurant gefahren das in der dunkelroten Gefahrenzone am Arenal liegt. So haben wir bei Rindsfilet und Gemüse die Ausbrüche des Arenals aus naher Distanz geniessen können.


9. November 2004

Die Fahrt heute führt vom Vulkan Arenal rund um den Arenalsee nach Monteverde. Nach 30 Minuten machen wir einen Abstecher zu den Hängebrücken von Arenal. Auf einer Wanderung durch den Urwald überqueren wir 15 Hängebrücken mit einer Länge zwischen 5 und 100 Metern. Diese Brücken überspannen Täler und somit befindet man sich auf einer Höhe von 60 bis 80 Meter über Grund. Durch diesen Umstand bewegen wir uns in den Kronen dieser mächtigen Urwaldriesen. Von den Brücken hat man immer wieder einen herrlichen Blick auf Flüsse und den Vulkan Arenal. Nach vier Stunden Fahrt zum Teil über sehr schlechte Naturstrassen erreichen wir nach 125 Kilometer Monteverde. Im Hotel Montaña Monteverde legen wir uns dann erst einmal hin um unsere durchgeschüttelten Knochen etwas auszuruhen.

10. November 2004

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von Natur pur. Am Vormittag besuchen wir das "RESERVA BOSQUE NUBOSO SANTA ELENA" in Monteverde oder zu gut deutsch das Nebelregenwald Reservat von Santa Elena. Auf der Wasserscheide im westlichen Costa Rica liegend, erstreckt sich dieses Reservat sowohl zum Karibischen- wie auch zum Pazifischenmeer hin.

Innerhalb von einer Höhendifferenz von 1200 Meter (600 m.ü.m. in den Flussniederungen des Peñas Blancas, 1842 m. ü. m. auf dem Gipfel des Cerro Tres Amigos) befinden sich sechs Vegetationsgebiete. In diesen Lebensräumen leben 100 Arten von Säugetieren, 400 Vogelarten, 120 Amphibien- und Reptilienarten, es wachsen 2500 Pflanzenarten davon 420 Orchideensorten. Alle der verschiedenen Insekten sind noch nicht bestimmt.








Beim Mittagessen beschliessen wir dann, dass wir uns doch noch auf den Skywalk im Reservat Santa Elena begeben. Im Vergleich zum Rundgang am Vulkan Arenal sind es hier mehr als 20 Brücken, und die längste ist über 150 Meter lang.

Nach dem Rundgang der uns doch sehr geschlaucht hat sind wir ins Hotel zurück gefahren um uns vor dem Nachtessen noch ein wenig auszuruhen.

​11. November 2004

Heute verlassen wir Monteverde in Richtung Pazifikküste. Wir fahren von Monteverde über Puntarenas zum Naturreservat von Carara. Am Fluss Grande de Táracoles machen wir einen kurzen Halt. Aber es ist nicht zu empfehlen im Fluss zu Baden. In der U-förmigen Lagune die 600 Meter lang und 40 Meter breit ist leben doch einige bis zu 4 Meter lange Krokodile.

Vom Fluss Táracoles geht es dann weiter ins Naturreservat von Carara. Carara stellt die nördliche Grenze von folgenden Baumsorten dar: Brotnuss-, Butter- und Kuhbaum. Ausser der reichlich vorhandenen Wasserfauna in der Lagune und in den Sümpfen sind verschiedene andere Tiere noch anzutreffen. Zu den meist gesuchten Tieren im Reservat gehört der hellrote Ara, der praktisch vom Rest des trockenen Pazifiks verschwunden ist. Leider ist er praktisch nicht möglich von diesem sehr scheuen Vogel Bilder zu machen. Man kann ihn aber oft im Flug beobachten. Unser Highlight haben wir im Reservat ganz zu Beginn unserer Wanderung erlebt.









ca. 1,5 Meter lang, am schlafen


​12. November 2004

Das letzte Teilstück unserer Reise führt uns weiter südlich bis nach Quepos und Manuel Antonio. Unser erster Aufenthalt im Nationalpark Manuel Antonio ist aber buchstäblich ins Wasser gefallen, denn nach etwa einer halben Stunde hat der Himmel seine Schleusen geöffnet und wir waren in Sekunden bis auf die Unterwäsche nass. Da wir aber noch einige Tage in Manuel Antonio bleiben habe wir uns entschlossen ins Hotel Villa Teca zu fahren wo wir bis am 22. November bleiben werden.

13. bis 21. November 2004

In diesen neun Tagen haben wir uns in erster Linie erholt. Wir haben auch die Strände nördlich und südlich von Manuel Antonio erkundet und sind zur Überzeugung gekommen, dass die mit Abstand schönsten im Nationalpark Manuel Antonio anzutreffen sind. Da diese Strände öffentlich sind ist es nicht zu empfehlen am Wochenende dahin zu fahren, denn da sind die Strände total überlaufen. Unter der Woche sind sehr wenige Besucher in Park und dann kann man auch sehr viele Tiere beobachten.

Aus diesen Tagen besonders erwähnenswert ist das Erdbeben, dass sich in der Nacht vom Freitag 19. auf Samstag 20. November ereignet hat. In dieser Nacht wurden wir um ca. 02.00 Uhr unsanft aus dem Schlaf gerissen. Uns wurde sofort bewusst, dass es sich um ein Erdbeben handelt in einer Stärke die uns absolut unbekannt ist. Wir haben sofort unsere Unterkunft verlassen. Nach etwa einer Stunde sind wir zurück in unser Zimmer. Die Auswirkungen wurden uns erst jetzt so richtig bewusst. Unser Doppelbett aus schwerem Tropenholz stand ca. 50 Zentimeter von der Wand entfernt, Verputz und Bilder sind von den Wänden gefallen. Um ca. 04.00 Uhr sind wir dann ein zweites Mal raus, denn das erste Nachbeben hatte beinahe die gleiche Stärke wie das Hauptbeben. Der grösste Unterschied zum Hauptbeben war, dass wir dieses Mal vorbereitet waren und unseren Rucksack mit Tickets, Wasser, Pässen und Geld dabei hatten. Bis am Sonntagabend hat es dann immer wieder noch leichtere Nachbeben gegeben. Wie wir dann beim Morgenessen erfahren haben, lag das Epizentrum direkt bei uns und das Beben hatte eine Stärke von 6,0 auf der Richterskala.

Noch einige Bilder aus dieser Zeit.




22. November 2004

Heute geht es zurück nach San José und von da via Amsterdam zurück in die Schweiz. Nach einiger Hektik, die dadurch entstand, dass wir bei der Firma die uns zum Flughafen bringen sollte, nicht gebucht waren sind wir schliesslich zu einem Privattransfer nach San José gekommen. Der Rückflug nach Amsterdam war abgesehen von den idiotischen Bestimmungen in den USA sehr ruhig. Wir sind pünktlich in Amsterdam angekommen, haben die Zeit bis zum Weiterflug nach Zürich mit "Lädelä" im Flughafen verbracht. Carmen und Bruno haben uns in Zürich abgeholt und so sind wir bereits eine Stunde nach der Landung in Russikon angekommen.

Zum Schluss möchten wir uns noch ganz herzlich bei Fernando Garcés für die super Rundreise bedanken. Er hat uns sehr viel zu Fauna und Flora von Costa Rica erzählen können.
Im weiteren möchten wir uns herzlich bei Stefano Busanello von Stecmatours bedanken, der neben der Organisation der Reise sich auch sehr um uns gekümmert hat nach dem Erdbeben.