Brandgans

Die schön gefärbte Brandgans gehört zu den so genannten Halbgänsen. In der englischen Bezeichnung „Shelduck“ ist das Wort „Ente“ enthalten, ein Zeichen dafür, dass Halbgänse zwischen Enten und Gänse einzuordnen sind. Merkmale von Halbgänsen sind nebst der mittleren Grösse und einer Ernährungsweise, die zu gleichen Teilen an Land und im Wasser stattfindet, die ähnliche Färbung beider Geschlechter. So kann man das Männchen (Ganter) der Brandgans nur anhand des kleinen Stirnhöckers auf dem Schnabel vom Weibchen unterscheiden. Brandgänse sind Zugvögel, die jedes Jahr zwischen ihren Brutgebieten im Norden und den Winterplätzen im Süden hin und her pendeln. Den Winter verbringen sie im warmen Mittel- und Südeuropa, Nordafrika und teils auch in Asien. Wenn die Brandgänse Ende Februar in ihre Brutgebiete in den Küstengebieten der Nord- und Ostsee zurückkehren, haben sie sich meist schon gepaart und machen sich gemeinsam auf die Suche nach einer geeigneten Brutstätte. Diese finden sie vor allem in Erdhöhlen, z. B. alten Kaninchen- oder Fuchsbauten, aber auch in Baumhöhlen. Manchmal werden auch Baumhöhlen in bis zu 10m Höhe bezogen. Wie bei den echten Gänsen hilft das Männchen bei der Jungenaufzucht. Während der Brutzeit wacht das Männchen in der Nähe. Danach führen die Elterntiere die Jungen zu einem Aufzuchtplatz, wo sich die Jungtiere vieler Brandgänse zu einem „Kindergarten“ zusammenschliessen. Bis zu 100 flugunfähige Junggänse werden dort von einer Handvoll Altvögel betreut, die selbst nicht brüten. Zum bevorzugten Speiseplan der Brandgänse gehören vor allem Kleintiere des Flachwasserbereiches, aber auch Schnecken, Insekten, Körner und Landpflanzen. Nach der Nahrung wird nicht getaucht, sondern lediglich das gefressen, was gerade noch mit dem Kopf unter Wasser erreicht werden kann. Bei uns im Tierpark Goldau finden sie die Brandgänse rund um den Blauweiher, sowohl an Land wie auch auf dem Wasser.