Baummarder

Die Heimat des Baummarders, auch Edelmarder genannt, sind grosse, zusammenhängende Waldgebiete. Sein Verbreitungsgebiet umfasst ganz Europa (mit Ausnahme der Iberischen Halbinsel) und reicht über den Ural bis nach Asien. Hier streift er nachts umher und legt dabei durchschnittlich 5-7 km zurück, manchmal sogar bis 15 km. Obwohl er sich in den Bäumen äusserst geschickt fortbewegt, jagt und wandert er vor allem am Boden. Tagsüber schläft er in hohlen Eichen und Buchen, in Eichhörnchen-Kobeln oder in Greifvogelhorsten. Der Baummarder ist ein Einzelgänger, der sein Revier, dessen Grösse je nach Qualität zwischen 1 und 30 km2 beträgt, in einem regelmässigen Turnus durchstreift. Das Revier des Männchens ist grösser und schliesst diejenigen mehrerer Weibchen ein. Von Mitte März bis Ende April werden 1-6 (im Mittel 3) Junge geboren, welche im Herbst die Mutter verlassen. Die Nahrung des Baummarders ist sehr vielseitig zusammengesetzt. In der Schweiz frisst er vor allem Kleinsäuger wie Mäuse, Siebenschläfer und Eichhörnchen. Aber auch Vögel, Käfer und Regenwürmer stehen auf seinem Speiseplan. Nebst der tierischen Nahrung kommen Früchte wie Hagebutten, Vogel- und Waldbeeren hinzu. Baummarder meiden Menschen und halten sich grundsätzlich in Waldgebieten auf. Sein naher Verwandter, der Steinmarder, ist hingegen ein typischer Kulturfolger. Längst hat er die Siedlungsräume erobert und zerbissene Autokabel oder Spuren lassen seine Anwesenheit erahnen. Im Tierpark Goldau können die Baummarder in der Nähe des Dianakiosks im Baummarderhaus, zusammen mit seinen typischen Beutetieren, den Siebenschläfern, Gartenschläfern und Zwergmäusen, beobachtet werden.